Die Arthrose bezeichnet einen Gelenkverschleiß, der über das alterstypische Maß hinausgeht. Dabei ist die Erkrankung keine Erkrankung des hohen Alters. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Gelenke verschleißen, steigt natürlich mit dem Alter an. Aber auch altersunabhängige Faktoren wie beispielsweise Fehlstellungen der Gelenke, Osteoporose und eine starke Belastung durch Übergewicht, beeinflussen den Zustand des Gelenks. Gelenkverschleiß ist nicht reversibel. Das bedeutet, dass Knorpel der einmal zugrunde gegangen ist, nicht nachwachsen kann. Eine gesunde Lebensführung und eine gute Ernährung können das Fortschreiten der Erkrankung aber verhindern bzw. einer Arthrose vorbeugen.
Arthrose – Risikofaktor Übergewicht
Einer der größten Risikofaktoren der Arthrose ist Übergewicht. Je höher das Körpergewicht, desto größer ist das Risiko eines Gelenkverschleißes. Vor allem bei einer stammbetonten Adipositas werden die Gelenke der unteren Extremitäten extrem belastet. Das Gleichgewicht zwischen Rückenmuskulatur und Bauchmuskulatur ist gestört. Dadurch wird der Körperschwerpunkt verändert, sodass es zu einer übermäßigen Belastung des Kniegelenks kommt. Übergewichtige Menschen leiden deshalb häufig an einer Kniegelenksarthrose. Die Arthrose zeigt sich aber sogar auch an Gelenken, die durch das Gewicht eigentlich nicht belastet werden.
Die Symptomatik der Arthrose lässt bei einer Gewichtsreduktion nach. Das liegt unter anderem daran, dass das Körperfett entzündungsvermittelnde Stoffe wie Leptin, Adiponektin oder Resistin freisetzt. Diese Stoffe können Entzündungen bedingen und die Schmerzen in den verschlissenen Gelenken verstärken.
Gesunde Ernährung bei Arthrose
Es gibt keine spezielle Arthrosediät, die die Symptome einer Arthrose vollständig verschwinden lässt. Mit einer gesunden Ernährung kann der Verlauf der Erkrankung aber positiv beeinflusst werden. Nahrungsmittel mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren wirken nicht nur entzündungshemmend, sie zeigen auch einen positiven Einfluss auf die Konsistenz des Gelenkknorpels. Zu diesen Lebensmitteln gehören insbesondere fettreiche Kaltwasserfische wie Heilbutt oder Makrelen und kaltgepresste Öle wie Leinöl, Distelöl, Sesamöl oder Rapsöl. Zudem sollte auf eine ausreichende Zufuhr von Obst und Gemüse geachtet werden. Als Faustregel gilt: drei Hände voll Gemüse und zwei Hände voll Obst pro Tag sind ausreichend. So ist eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen gewährleistet. Besonders wichtig sind Vitamin A, Vitamin E, Vitamin C, Kupfer und Selen. Viele Obst- und Gemüsesorten enthalten zudem Antioxidantien. Antioxidantien können freie Radikale unschädlich machen. Diese freien Radikalen sind häufig an Entzündungsprozessen beteiligt und können Körperstrukturen nachhaltig schädigen.
Empfehlenswert sind auch komplexe Kohlenhydratquellen wie Hirse, Naturreis oder Kartoffeln.
Arthrose – eine Übersäuerungsproblematik
Aus Sicht der Alternativmedizin ist die Arthrose Folge einer jahrelangen Übersäuerung. Bei einer Arthrose empfiehlt sich deshalb eine besonders basenreiche Ernährung. Zur Entsäuerung eignen sich Teemischungen mit Kümmel, Anis, Fenchel oder Süßholz. Auch Pflanzen, die die Nieren- und Lebertätigkeit anregen, können hilfreich sein. Dazu gehören Löwenzahn, Goldrute, Birke, Mariendistel oder Schafgarbe. Entgiftende Pflanzen helfen dem Körper bei der Ausscheidung von Schadstoffen. Alternativ kann zur Entsäuerung auch fertiges Basenpulver genutzt werden. Dieses ist in Apotheken oder Drogeriemärkten erhältlich.
Kräuter gegen Arthrose
Hauptsymptom der Arthrose sind Schmerzen. Häufig werden diese Schmerzen durch Entzündungen ausgelöst. Zur Schmerzlinderung bietet die Natur zahlreiche entzündungshemmende Pflanzen. Petersilie, Dill, Minze, Oregano, Rosmarin und Thymian können als Teemischung verwendet werden. Auch das Essen lässt sich mit den schmackhaften Gewürzpflanzen gut aufpeppen. Kurkuma, Ingwer, Majoran, Kerbel, Zimt und Chili sollten ebenfalls in der Küche jedes Arthrosepatienten zu finden sein.
Des Weiteren kann grüner Tee die Entzündungsprozesse, die eine Arthrose begleiten, abmildern. Diese Wirkung kann durch die Beigabe von frischem Zitronensaft noch verstärkt werden.
Vorsicht vor bestimmten Nahrungsmitteln
Nur eine dauerhafte Ernährungsumstellung kann Arthrose-Beschwerden verbessern. Einige Lebensmittel sollten dafür komplett vom Speiseplan gestrichen werden. Ganz oben auf der Liste stehen tierische Fette. Insbesondere Schweinefleisch sollte zwingend gemieden werden. Aber auch der Genuss von Rindfleisch sollte nur in Maßen geschehen.
Ebenfalls gehören Wurst, Süßigkeiten, Zucker, Erdbeeren, Tomaten, Margarine, Butter und Eier auf die rote Liste. Auch Kaffee, schwarzer Tee und Alkohol können den Verlauf der Arthrose negativ beeinflussen.
Natürlich sind solche Einschränkungen nicht immer möglich. Eine kleine Sünde hin und wieder ist sicherlich erlaubt, sollte aber durch basenhaltige Nahrungsmittel oder Basentee großzügig ausgeglichen werden.