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Vitamin-B12-Mangel, was Sie unbedingt wissen müssen

Vitamin-B12-Mangel, was Sie unbedingt wissen müssen

Das mineralienhaltige Vitamin B12, auch bezeichnet als Cobalamin, spielt bei verschiedenen Stoffwechselvorgängen eine zentrale Rolle. Von einem Vitamin-B12-Mangel sind häufig ältere Menschen betroffen. Die Aufnahme des Vitamins wird mit zunehmendem Alter erschwert. Besonders Personen ab 50 Jahren sind von Mangelzuständen betroffen. Leider bleiben sie oft unerkannt.

Im Folgenden haben wir die wichtigsten Informationen für Sie zusammengetragen.

1. Bedeutung des Vitamins

Das Vitamin B12 ist entscheidend an der Blutbildung, Zellteilung und an dem Abbau von Fettsäuren beteiligt. Auch baut es die schützenden Myelinscheiden um die Nervenfasern herum auf. Das Vitamin muss über Nahrungsmittel aufgenommen werden, da der menschliche Körper nicht in der Lage ist, es selbstständig zu produzieren.

2. Symptome eines Mangelzustands

Ein Vitamin-B12-Mangel äußert sich in den meisten Fällen durch neurologische Beschwerden. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang Depressionen und Gedächtnisstörungen. Oft werden diese Symptome von Gangunsicherheiten und Reflexausfällen begleitet. Auch Symptome wie Kribbeln in Armen und Beinen, Taubheitsgefühle oder Zungenbrennen können auf einen Mangelzustand hindeuten. Nicht selten geht ein Vitamin-B12-Mangel mit einer speziellen Form der Blutarmut einher, die sich durch vermehrte Müdigkeit äußert.

3. Ursachen eines Vitamin-B12-Mangels

Bei älteren Menschen tritt ein Vitamin-B12-Mangel gehäuft auf. Das ist auch dann der Fall, wenn viele Nahrungsmittel konsumiert werden, die einen hohen Anteil an Vitamin B12 besitzen. In diesen Fällen funktioniert die Assimilation im Dünndarm nicht. Vielfach sind hierfür bestimmte Medikamente verantwortlich, wie beispielsweise das Medikament Metformin, das bei einem Typ-2-Diabetes eingenommen wird, oder Magensäureblocker. Diese Medikamente verhindern die Produktion von Magensäure und hindern den Körper daran, das Vitamin B12 aus der Nahrung aufzunehmen. Auch chronische Magenschleimhautentzündungen, die im Alter vermehrt auftreten, können dazu führen, dass das Vitamin unzureichend aufgenommen wird. Bei Patienten mit Morbus Crohn werden häufig magen- oder dünndarmverkleinernde Operationen vorgenommen. Auch in diesen Fällen kann die Aufnahme erschwert werden, da sich die Aufnahmefläche im Verdauungstrakt verkleinert.

4. Feststellen eines Mangelzustands

Ein Vitamin-B12-Mangel kann oft unerkannt bleiben. Häufig wird bei Blutuntersuchungen nur darauf geschaut, wie hoch der Vitamin-B12-Wert im Blut ist. Dieser Wert jedoch besitzt keine Aussagekraft darüber, wie viel Vitamin B12 vom Körper tatsächlich verwertet wird. Ratsam ist es, zusätzlich das Holotrans-Cobalamin (HoloTC) im Blut zu bestimmen. Hierbei handelt es sich um das Vitamin B12, das sich an das Transporteiweiß Transcobalamin bindet, und dafür verantwortlich ist, dass das Vitamin in die Zellen gelangt. In Fällen mit eingeschränkter Nierenfunktion kann auch die Methylmalonsäure (MMA) ein wichtiger Indikator sein. Hohe Werte können auf einen Vitamin-B12-Mangel hindeuten.

5. Behandlung eines Vitamin-B12-Mangels

Bei Personen mit akuten Mangelzuständen kann das Vitamin direkt mit einer Spritze injiziert werden. Weniger akute Fälle können mit hochdosierten Präparaten behandelt werden. Älteren Menschen, die täglich Magensäureblocker zu sich nehmen oder bei denen nicht sichergestellt werden kann, dass die Tabletten wirklich geschluckt werden, sollte das Vitamin in regelmäßigen Abständen gespritzt werden.

6. Mangelzuständen vorbeugen

Es gibt nur wenige Nahrungsmittel, die Vitamin B12 enthalten. Nur in tierischen Lebensmitteln ist es in ausreichendem Maße vorhanden. Fisch, Fleisch und Eier sind die wichtigsten Lieferanten. In pflanzlichen Lebensmitteln oder Milchprodukten ist das Vitamin nur in geringen Mengen vorhanden und die Konzentration reicht nicht aus, um den täglichen Bedarf zu decken. Personen, die keine tierischen Lebensmittel zu sich nehmen, können das Vitamin über Tabletten zuführen. Im Gegensatz zu einer Unterdosierung ist eine Überdosierung praktisch ausgeschlossen. Es kann also ruhigen Gewissens zu hochdosierten Vitaminpräparaten gegriffen werden.

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