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Veganer oder Vegetarier – Wo liegt der Unterschied

Das Angebot von Lebensmitteln ist in unserer westlichen Welt im Übermaß vorhanden. Dabei ist auch die Vielfalt von einzelnen Nahrungsmitteln im hohen Maß gestiegen. Viele Menschen schränken aber in der heutigen Zeit, sei es aus gesundheitlichen, wirtschaftlichen oder freiwilligen Gründen, ihr Essverhalten ein. Viele Personen ernähren sich heute vegetarisch oder vegan. Aber auch Pescetarier gibt es mittlerweile.

Hier taucht dann oftmals die Frage auf, was jede einzelne Ernährungsform überhaupt bedeutet. Was dürfen Veganer oder Vegetarier überhaut zu sich nehmen? Die unterschiedlichen Ernährungsweisen werden nachfolgend erklärt:

Vegane Ernährung

Veganer haben oft ethnische Gründe und entscheiden sich daher gegen den Verzehr von Tieren und alle von Nutztieren stammenden Erzeugnisse. Hier liegt also nicht nur ein eingeschränkter Ernährungsstil, sondern eine ganz eigene Lebensweise vor.

Zu den Lebensmitteln, auf die Veganer verzichten zählen Nahrungsmittel, die aus getöteten Tieren hergestellt werden. Dazu gehören neben Fleisch auch Fisch und Geflügel usw. Auch die von Nutztieren stammenden Nahrungsmittel wie Eier, Honig und Milcherzeugnisse sind auf dem Speiseplan von Veganern nicht enthalten. Darüber hinaus scheiden auch aus Überresten von Tieren hergestellte Lebensmittel wie Käse mit Natur-Laab, Gelantine oder Wursthaut aus Därmen etc., für den Verzehr von Veganern aus. Auch aus Nebenprodukten von Nutztieren hergestellte Lebensmittelzusatzstoffe wie Molkearomen oder hautgeklärte Weine lehnen vegane Personen ab.

Veganer verzichten zusätzlich auf tägliche Gebrauchsgegenstände, sollten sie von Tieren stammen. Dazu zählen neben Lederschuhen, Daunendecken oder Daunenfederbetten, andere Lederwaren, Wolle von Tieren und Seifen, die Honig oder Wollwachse enthalten. Die Liste ist nicht abschließend.

Die vegane Lebensweise betrifft also nicht nur den Nahrungsbereich, sondern stellt eine ganz eigene Lebenseinstellung dar, die einen Großteil des Alltags beeinflusst. In Deutschland leben rund 800.000 Veganer, Tendenz steigend. Jeder Veganer entscheidet selbst, wie streng er sich an die vorgenannten Regelungen halten möchte.

Die vegetarische Ernährung

Vegetarier verzichten im Gegensatz zu Veganern nicht auf Leder oder andere tierische Nebenerzeugnisse. Auch hier liegt es an jedem Menschen selbst, auf wie viel er verzichten kann und will.

Vegetariern geht es hauptsächlich darum, die Tiere wertzuschätzen. Deshalb verzichten sie auf Fleisch, Fisch und Geflügel. Eine zentrale Rolle des vegetarischen Ernährungsstils spielt jedoch eine allgemein gesunde Ernährung. Neben ethischen Gründen liegt der Focus von Vegetariern auch ganz besonders auf dem ernährungstechnischen Bereich und beeinflusst damit das Essverhalten entscheidend.

Vegetarier essen keine Lebensmittel, die von getöteten Tieren stammen wie Fisch, Fleisch und Geflügel. Auch Nahrungsmittel, die aus tierischen Überresten erzeugt werden wie Käse mit Natur-Laab, Gelantine oder Wursthaut aus Därmen, werden von Vegetariern gemieden.

Aber es gibt auch Untergruppen, die strengere Maßstäbe ansetzen. Dazu zählen die Ovo-Vegetarier, die zusätzlich auf Milcherzeugnisse verzichten. Die Lacto-Vegetarier nehmen keine Eier zu sich.

In Deutschland leben mittlerweile etwa 6 bis 7 Millionen Vegetarier. Der Trend ist steigend.

Der Pescetarismus

Neben den Veganern und Vegetariern gibt es auch noch den Pescetarismus bzw. die pescetarische Ernährung.

Bei dieser Ernährungsform sind Geflügel und Fleisch nicht erlaubt, Fisch (übersetzt Pesce) darf jedoch gegessen werden. Viele Menschen entscheiden sich für diese Ernährungsvariante, weil sie sich dadurch auch eine gesündere Ernährung erhoffen. Aber auch die Massentierhaltung wird als Grund angegeben, warum Pescetarier nur noch auf Fisch zurückgreifen. Hier wird natürlich darauf geachtet, dass auch der Fisch nicht aus schlechter Massentierhaltung oder überfischten Gewässern stammt. Auch hier liegt das Augenmerk auf einer angemessenen Tierhaltung und Fisch aus nachhaltigem Fang.

Pescetarier essen keine Lebensmittel von getöteten Tieren wie Fleisch und Geflügel. Fisch dagegen ist erlaubt. Auch Weich- und Schalentiere werden in einigen Fällen vom Verzehr ausgeschlossen. Genau wie Vegetarier und Veganer verzichten Pescetarier auf Lebensmittel, die aus tierischen Überresten erzeugt werden.

Die Einteilung in die einzelnen Ernährungsstile ist kein bindendes Regelwerk, stellt aber die gemeinsamen Merkmale und Unterschiede übersichtlich dar. Jedem Menschen ist freigestellt, wie er seine Ernährung gestaltet und welche gesundheitlichen und moralischen Regeln er dafür zu Grunde legt.

Egal ob Vegetarier, Veganer oder Pescetarier: eine Gemeinsamkeit haben alle: Sie kennen sich sehr gut mit Ernährung im Allgemeinen aus und möchten ihre Gesundheit positiv unterstützen. Diese Menschen ernähren sich ausgewogen und sind häufig sportlich aktiv.

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