Eine vegane Ernährung gilt als beste Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden. Wer sich für diese Art der Lebensweise entschließt, tut nicht nur etwas für die Tiere, sondern auch für die Umwelt. Viele Menschen beginnen eine solche Ernährung auch, um sich fit zu halten. Sicherlich ist der Grund dafür auch, weil man sich so intensiv mit der Ernährung und Lebensmitteln beschäftigen muss. Denn gerade viele Fertigprodukte weisen Zutaten auf, mit denen man nicht rechnen würde. Eine vegane Ernährung ist zudem auch kein Freifahrtschein, alles zu essen, wo vegan drauf steht. Es kommt wie bei jeder Ernährungsform eben auch darauf an, welche Nährstoffe in welchem Maß zu sich genommen werden. Leider beschäftigen sich nicht alle Veganer damit, wieviel sie von was aufnehmen und ob die Gesamtbilanz stimmt. Vor allem industriell verarbeitete Produkte sollten stark vermieden werden. Im folgenden werden dir die drei größten Fehler bei einer veganen Ernährungsweise erläutert.
Fehler Nr. 1: Kein Fleisch, dafür aber zu viel Fett
Entgegen einer weit verbreiteten Meinung ist die vegane Lebensform keine Diät und auch keine gute Möglichkeit um abzunehmen. Viele Veganer essen unterm Strich doch zu viel und zu einem Großteil auch leider zu viel Fett. Denn genau das ist der Trugschluss. Die meisten Veganer gehen nämlich nach wie vor davon aus, dass gesund gleich Diät ist. Und das verleitet sie dazu, unkontrolliert alles vegane aufzunehmen was möglich ist. Sicherlich lassen sich nicht alle über einen Kamm scheren, doch der Großteil schlägt sich genau mit diesem Problem rum. Denn wie bei jeder anderen Ernährung kommt es auf das Maß an und zu viel ist auch hier zu viel.
Kommen wir zum Fett. Empfohlen ist ein Tagesbedarf von ca. 15-20 Prozent deiner Kalorienzufuhr. Viele vegane Lebensmittel gelten als gesund und enthalten am Ende doch enorm viel Fett. Den meisten Veganern ist das nur leider nicht bewusst. Denn auch bei gesunden Fetten ist zu viel zu viel. Nimmt man zum Beispiel Olivenöl, welches als sehr gesund gilt, bedeutet ein Esslöffel schon 20 Gramm Fett. Gemessen an der kleinen Menge ist das enorm viel.
Genauso verhält es sich mit Nüssen. Gerade Mandeln gelten als absolutes Superfood und gesunde Fettquelle. Doch auch hier sollte nicht mehr als eine Handvoll am Tag zu sich genommen werden, denn ansonsten überschreitest du schnell deinen Fettbedarf von 40-60 Gramm pro Tag.
Ebenso die Avocado. Mittlerweile in jedem Supermarkt zu haben und fest integriert nicht nur in den Ernährungsplan von Veganern. Doch diese kleine Frucht enthält auf 100 Gramm 10 Gramm Fett und nicht minder Kalorien. So lecker Gerichte und Dips also auch mit ihr sind, sollte sich der Konsum in Maßen halten.
Fehler Nr. 2: Industriell verarbeitete vegane Lebensmittel
Wie schon erwähnt, lauern vor allem in industriell verarbeiteten Lebensmitteln viele Zutaten, die eigentlich grundsätzlich, nicht nur als Veganer, vermieden werden sollten. Denn mittlerweile ist das Angebot an Ersatz-Lebensmitteln für Veganer richtig groß. Sei es Soja-Gehacktes, Soja-Würstchen oder sogar vegane Mortadella. Auf der einen Seite ist solch ein Angebot natürlich von Vorteil, da viele Veganer gerne auf die Ersatzprodukte zurückgreifen und so nicht auf alles verzichten müssen.
Doch gerade hier sollte sich die Frage gestellt werden, was die Zutaten dafür sind, wenn nicht Fleisch. Denn gerade diese Ersatzprodukte enthalten kaum Nährstoffe, im Umkehrschluss dafür aber viel Zucker.
Bevor man also dazu greift, sollte man lieber auf frische oder zumindest tiefgekühlte Produkte setzen. Diese sollten jedoch nicht zerkocht werden. Denn dann verlieren sie leider wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Natürlich gibt es Lebensmittel, bei denen sich das Kochen nicht vermeiden lässt, wie beispielsweise Kartoffeln oder Linsen.
Als Veganer empfiehlt es sich deshalb, so viel wie möglich selbst zu kochen. Denn auch im Restaurant ist nicht immer klar, woher die Lebensmittel stammen und was am Ende wirklich frisch vor Ort zubereitet wird.
Fehler Nr. 3: Die Sache mit den süßen Getränken
Dieser Fehler ist nicht nur unter Veganern beliebt, sondern bei vielen Menschen. Doch gerade bei der veganen Ernährung kommt es hier häufig zu einem Denkfehler. Denn nahezu alle zuckerhaltigen Getränke sind vegan und somit müssen sie bei einer veganen Ernährung nicht vom Speiseplan verschwinden.
Doch durch eben diese Getränke werden enorm viele Kalorien zu sich genommen. Das liegt natürlich daran, dass die Softdrinks und Limonaden hauptsächlich aus Zucker bestehen. Und dieser macht bekanntlich nicht nur dick, sondern auch krank. Vor allem in Eistees, Energy-Drinks und Cola, Fanta, Sprite sind so viel Zucker enthalten, dass man die Getränke auf keinen Fall täglich, sondern wirklich nur in Maßen konsumieren sollte.
Der Mensch sollte zwar am Tag auf 2-3 Liter Flüssigkeit kommen, doch am besten nimmt man das mit Wasser zu sich. Ob mit oder ohne Kohlensäure spielt dabei keine Rolle.
Wer gar nicht auf das ein oder andere süße Getränk verzichten kann, der sollte überlegen, ob er diese nicht besser selbst herstellen möchte. Denn macht man seinen Eistee selber, kennt man zum einen alle Zutaten und auch ein Gefühl für den vorhanden Zucker erhält man. Aber auch dein Wasser lässt sich mit Hilfe von Minze, Ingwer und Zitronen- oder Orangenscheiben gut verfeinern.
Fazit
Wer sich diese drei Regeln zu Herzen nimmt, der hat schon mal ein gutes Grundgerüst für eine gesunde, vegane Ernährung. Sicherlich ist es nicht schlimm, die ein oder andere Regel mal zu brechen. Doch das sollte die Ausnahme bleiben. Denn wenn du dich vegan ernährst, hast du eine echte Chance, so gesund wie es nur geht zu leben. Und diese Chance gilt es zu ergreifen. Denn dein Körper wird es dir danken. Sei es dein allgemeines Wohlbefinden, deine Gesundheit, aber auch bei intensivem Krafttraining, als Veganer bist du den anderen einen Schritt voraus.