Plastikmüll reduzieren: So klappt es!
Die Vermeidung von Plastikmüll ist im Alltag ein sehr komplexes Thema und erfordert viel Aufmerksamkeit und Anstrengung. Doch jeder kann etwas zur Reduzierung von Plastikmüll beitragen und auch kleine Schritte haben eine große Wirkung. Wichtig ist es nur, mit der Plastikmüllvermeidung zu beginnen und bestenfalls gleich andere Personen im eigenen Umfeld davon zu begeistern.
Ein Anfang kann zum Beispiel darin bestehen, alle Einweg-Plastikprodukte aus dem Haushalt zu verbannen. Dazu gehören Besteck und Geschirr aus Plastik, die gerne beim Grillen, Picknick und auf Partys verwendet werden. Strohhalme aus Metall, Geschirr aus Porzellan und Servietten aus Stoff sind funktionale Alternativen. Auch Haushaltsgegenstände müssen nicht aus Plastik bestehen. Alternativen aus Edelstahl, Holz oder Porzellan sind deutlich langlebiger, optisch in der Regel viel ansprechender und ebenso funktional. Im Kinderzimmer ist es sinnvoll, Spielsachen aus Holz und Filz zu verwenden. Sie sind meistens übrigens deutlich schadstoffärmer und daher unbedenklicher für Kinder.
Vollständig auf Plastik als Verpackungsmaterial und Rohstoff für Produkte zu verzichten, ist für die meisten Haushalte unmöglich. Der entstehende Plastikmüll sollte daher unbedingt fachgerecht entsorgt werden. In Deutschland gibt es ein sehr detailliertes Recyclingsystem und wird der Müll richtig getrennt, kann Plastik meistens erneut verwendet werden. Hierzu ist korrekte Mülltrennung jedoch unerlässlich. Landet Plastik im Restmüll, wird es nicht recycelt und belastet stattdessen die Umwelt. Hier ist selbstverständlich auch die Politik gefragt. Deutlich höhere Preise für Plastiktüten, eine Steuer darauf oder sogar das Verbot würden bereits eine große Menge Plastikmüll vermeiden. Länder wie Frankreich, Australien und Indien gehen da bereits mit gutem Beispiel voran.
Tipps für einen Alltag mit weniger Plastik
Auf dem Weg zum Einkauf sollte immer eine Stofftasche im Gepäck sein. Der altbewährte Jutebeutel ist deutlich stabiler als eine Plastiktüte, bietet ähnlich viel Stauraum und sieht noch dazu deutlich chicer aus. Alternativ dazu lassen sich auch Rucksäcke aus Textilfasern und Pappkartons für den Transport des Einkaufs verwenden und die Plastiktüten bleiben im Supermarkt.
Im Lebensmittelgeschäft warten weitere Plastikfallen darauf, vermieden zu werden. Dazu gehören vor allem frisches Obst und Gemüse, denn diese müssen nicht in Einweg-Plastiktüten verpackt werden. Außerdem ist es sinnvoll, auch bei abgepackten Lebensmitteln auf plastikfreie Verpackungen zu achten und stattdessen lieber Produkte im Glas zu kaufen. Optimal sind selbstverständlich verpackungsfreie Geschäfte, in die jeder Kunde seine eigenen Blechdosen, Vorratsgläser und Co. mitbringen und befüllen darf. Um auch den Lebensmittelgeschäften zu zeigen, dass sich Kunden plastikfreie Verpackungen wünschen, kann es hilfreich sein, den Verpackungsmüll direkt nach dem Einkauf im Supermarkt zu entsorgen. Das hat übrigens auch den Vorteil, dass zuhause deutlich weniger Müll anfällt und entsorgt werden muss.
Bei Getränken besteht glücklicherweise eine große Auswahl an Produkten, die in Glasflaschen verkauft werden. Diese werden mehrfach verwendet und vermeiden daher im Vergleich zum Getränk in Einweg-Plastikflaschen jede Menge Müll. Wasser lässt sich übrigens wunderbar aus dem Wasserhahn konsumieren, denn das deutsche Trinkwasser gehört zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Mit diesen ersten Schritten hin zu weniger Plastik im Alltag wird bereits ein großer Effekt zum Schutz der Umwelt erzielt.